Wusstet Ihr, dass es in Kleve bis zu 60 Schuhfabriken gleichzeitig gab? Wusstet Ihr, dass die Schuhindustrie die gleiche Bedeutung für die Stadt Kleve hatte, wie die Kohle- und Stahlbranche für das Ruhrgebiet? Wusstet ihr, dass zahlreiche heute noch gebräuchliche Redewendungen auf das Schuster-Handwerk zurückgehen?
Alle diese Dinge – die wahrlich auf keine Kuhhaut gehen – und noch viel mehr hat die leider doch etwas überschaubare Gruppe Xantener Kolpingschwestern und -brüder beim Besuch des Klever Schuhmuseums am Samstag, 26. Oktober 2024 erfahren dürfen.
Stefan Beckers, 1. Vorsitzender des Trägervereins „Kleefse Schüsterkes e.V.“, nahm sich 2 Stunden Zeit, führte uns durch das Museum und erläuterte kenntnis- und anekdotenreich die Geschichte des Schuhs, des Handwerks und der Industrie anhand zahlreicher Exponate und historischer Filmaufnahmen in den historischen Gebäuden der Elefanten-Schuh GmbH.
Es war ein insgesamt sehr kurzweiliger Besuch mit vielen neuen Erkenntnissen und Erfahrungen. Beeindruckend war zu sehen, was man mit viel ehrenamtlichem Engagement auch mit wenig Unterstützung der Kommune erreichen kann. Es waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig, dass der außerordentlich interessante Besuch sehr lohnenswert war.
Uns hat es sehr gut gefallen!
Wer das Museum besuchen möchte, kann das sonntags von 14-17 Uhr tun; es gibt auch einen barrierefreien Zugang.
KSM – Klever SchuhMuseum, Siegertstraße 3 in Kleve. Erreichbar während der Öffnungszeiten unter 01 51-59 45 04 22. Erwachsene entrichten einen Eintrittspreis von 3 Euro.
Michael Lammers
Erst Maß nehmen, dann Elefantenschuhe kaufen / Werkzeuge für den Lederzuschnitt / Ein Schuh für den längsten Men-schen der Welt
Schusterwerkstatt im neunzehnten Jahrhundert Ledermuster
Die Gruppe lauscht den Ausführungen von Stefan Beckers Clowns brauchen auch Schuhe