27 Kolpinger und Gäste besuchten Ende Februar `24 die Bäckerei Büsch in Kamp-Lintfort. Wir trafen uns am frühen Abend im Verkaufsladen im Industriegebiet Rossenray.
Nach der Begrüßung beschrieb uns Herr Büsch bei Kaffee, Kuchen und belegten Brötchen den Werdegang von der kleinen Bäckerei zum heutigen Unternehmen mit rd. 250 Verkaufsfilialen. Bei seinen Ausführungen streiften wir die Rohstoffbeschaffung und den Fachkräftemangel genauso wie die logistischen Herausforderungen, die notwendige Technisierung und die umfangreiche Produktpalette einer modernen Bäckerei.
Zwischenzeitlich stellte uns Produktionsbäckermeister Tim Weber seine neuste Brotkreation „Tims Schlummerkruste“ vor, die wir entsprechend verkosten und bewerten durften. Es handelt sich dabei um ein Weizenmischbrot mit besonderen Zutaten und einer Lanzeitteigführung über 48 Stunden, dass erst in der kommenden Woche in den Verkauf kommen sollte. Wir waren die ersten „Endverbraucher“, die dieses Brot verkosten durften.
Eingekleidet mit Haarnetz und Besucherkittel ging es dann durch die Hygieneschleuse in die Produktion. Anfangs erläutert uns Herr Büsch von der Galerie aus die Arbeitsabläufe. Anschließend liefen wir durch die Produktion vorbei an der Verwiegung und Teigbereitung mit vielen Knetkesseln zum Rohstofflager. Herr Büsch beschrieb anhand eines Backzettels den logistischen Ablauf der Zutaten vom Lager bis in den Knetkessel.
Weiter führte uns der Weg in die Brötchenproduktion – mit einem Abstecher in die betriebseigene Schlosserei -, die Teigaufarbeitung, die Kühlung und Fertigproduktlagerung und die Warenverteilung.
Ein besonderes Highlight war der Abstecher in den Produktionsbereich von Berlinern und Quarkbällchen. Leider waren wir einige Minuten zu spät und konnten so nur noch die fertigen Quarkbällchen sehen, aber durch die Erklärungen war der Produktionsablauf gut nachvollziehbar. Abschließend gingen wir in die Lehrbackstube, in der die Auszubildenden die handwerklichen Grundfertigkeiten vermittelt bekommen und sich auf Prüfungen vorbereiten können.
Nach einem Dankeschön für Herrn Büsch verabschiedete sich die Gruppe mit der Erkenntnis, dass es viele Hände und viel Know How braucht, damit wir „unser tägliches Brot“ in Händen halten können.
Franz Steeger